Alle Infos zu Tag 1 gibt es hier
Rock im Park 2025: Das Beste von Tag 2
Der zweite Tag begann etwas durchwachsen. Am Mittag zog ein ausgedehnter Regenschauer über Nürnberg. Diesen übersprangen wir erneut im Gasthaus. Diesmal war es das Pillhofer in der Innenstadt. Bei einem Hellen und einer warmen Mahlzeit warteten wir den Regen ab, bevor es mit der S-Bahn zum Gutmann-Biergarten am Dutzendteich ging. Hier gab es ein Wegbier und schon ging es direkt weiter zum Gelände. Der Himmel klarte sogar ein bisschen auf und begrüßte uns mit einem Sonne-Wolken-Mix

Rock pur von The Warning
The Warning aus Mexico hatten schon angefangen zu spielen. Also beeilten wir uns, schnell über das Zeppelinfeld zu kommen. Die Band, der drei Schwestern Paulina, Alejandra und Daniela Vélez spielt kraftvollen Hard Rock. 2023 spielten sie zuletzt bei Rock im Park. Damals spielten sie noch auf der Orbit Stage und somit der kleinsten Bühne. Dieses Mal durften sie auf der großen Utopia Stage ihre Show zeigen und überzeugten dabei auf ganzer Linie. Das Feld hatte sich bereits zu dieser frühen Uhrzeit mit vielen Menschen gefüllt. Ich werde die Band beim nächsten Deutschland-Aufenthalt auf jeden Fall nochmal ansehen. Eine ganz klare Empfehlung!.



Komplette Eskalation mit Idles
Idles lieferten bei Rock im Park 2025 eine explosive Show auf der Utopia Stage, die das Publikum in einen wahren Rausch versetzte. Mit ihrer unbändigen Energie und kompromisslosen Punk-Attitüde sorgten sie für einen der intensivsten Momente des Festivals. Frontmann Joe Talbot brachte das Publikum zum Durchdrehen und es entbrannte von anfang an ein wildes Moshpit. Die rohe, ungeschliffene Performance wurde von einer elektrisierenden Atmosphäre begleitet, die Idles als eine der authentischsten Live-Bands der aktuellen Punk-Szene bestätigte. Direkt vor mir tanzten sich jugendlich aussehende Punks mit bunten Haaren und Boots die Seele aus dem Leib. Es war schön zu sehe, dass die nächste Generation den Punk noch nicht abgeschrieben hat. Es ist schwierig bei Idles still stehenzubleiben. Die Band animiert einfach dazu sich bewegen zu wollen. Und die Fans nehmen es dankbar an.



Party mit den Beatsteaks aus Berlin
Mit Klassikern wie Hand in Hand und Let Me In sorgten die Beatsteaks für eine ausgelassene Stimmung, während die Menge textsicher mitsang. Frontmann Arnim Teutoburg-Weiß war in Höchstform und interagierte ständig mit den Fans, die sich in einer mehreren Moshpits wild umherschubsten. Sänger Arnim lief während dessen von Bühnenseite zu Bühnenseite und animierte. Die energiegeladene Performance und die unverwechselbare Mischung aus Punkrock und Alternative machten das Konzert zu einem der Highlights des Festivals.



Große Show bei Falling in Reverse
Die Gruppe um den kontrovers diskutierten Frontmann Ronny Radke spielte bei Rock im Park das erste Mal seit knapp 10 Jahren wieder auf dem Zeppelinfeld in Nürnberg. Die Show begeisterte das Publikum. Als Slot direkt vor Korn war das Publikum sicher schon in großen Teilen vor der Bühne um auf den Headliner zu warten. Musikalisch kamen Falling in Reverse jedoch mindestens genauso gut an. Die Band spielte natürlich ihre Hits wie Popular Monster. Die Menge sang von der Bühne bis zum Ende des Geländes mit. Aufgrund von Überschneidungen habe ich jedoch nur den Anfang des Sets sehen können.


Deathcore von Whitechapel
Die Deathcore-Band Whitechapel füllte die Orbit Stage gut aus und überzeugte mit harten Klängen. Ich habe sie noch nicht oft live gesehen, aber wer das Genre mag, ist bei Whitechapel gut aufgehoben. Bei meiner Frau, die den Abstecher in die Halle nur für das WC gemacht hat, sorgten die ersten Klänge für weit aufgerissene Augen. Ich schaute mir das Set noch für 3 Lieder an, bevor wir weiter zur Mandora Stage für das Set von Powerwolf wanderten.



Die heilige Heavy Metal Messe mit Powerwolf
Zunächst mussten wir uns durch die Matschpfützen und den Schlamm an der Mandora-Stage kämpfen. Die Veranstalter haben bereits Stroh als Füllmasse verteilt, aber gerade im Übergang zu den vorderen Wellenbrechern waren noch deutliche Pfützen, um die die Besucher versuchten herum zu balancieren. Das herumliegende Stroh führte zu dem ein oder anderen Witz aus einem bekannten Internetvideo und somit zu Gelächter. Powerwolf habe ich schon mehrfach live gesehen. Die Band mit den geschminkten Wolfsgesichtern liefert egal wo sie spielt eine heilige Heavy Metal Messe. Sänger Attila Dorn überzeugt mit seiner klaren Stimme und die Show ist gespickt mit wilden Gitarrenriffs und Pyro-Effekten. Das Highlight war als Sänger Attila mit zwei Flammenwerfern auf die Bühne kam und damit in die Luft schoss. Meine Frau hat die Band zum ersten Mal live gesehen und war begeistert. Die Band spielte zum ersten Mal bei Rock im Park und zog mit ihrem Mix aus Power Metal und Heavy Metal direkt eine Menge Menschen vor die Mandora Stage. Die üblichen Sing-alongs durch das Publikum waren vermutlich noch bis in die Innenstadt zu hören. Als letzten Song spielte die Band We drink your Blood. Die komplette Mandora Stage brüllte lautstark mit. Ein wirklich gelungener Auftritt.



Extremes Moshpit bei Stray from the Path
Stray From The Path lieferten eine energiegeladene und kompromisslose Show auf der Orbit Stage in Nürnberg. Mit ihrer Mischung aus Hardcore und Metalcore brachten sie die Menge zum Toben, während Frontmann Drew York mit seiner intensiven Bühnenpräsenz die Fans anheizte. Anfängliche Schwierigkeiten gab es, als die Gitarre von Gitarrist Thomas Williams nach dem ersten Song zunächst keinen Ton mehr rausbrachte. Der Gitarrist versuchte das Problem zusammen mit dem Soundtechniker der Band zu behebn, aber es dauerte etwas länger. Währenddessen feierten die Fans ausgelassen und stimmten Songs wie Hey, Baby an. Sänger Drew York fand es offenbar lustig. letztendlich konnte das Konzert dann weitergehen und nach wenigen Songs eskalierte es komplett. Highlight war ein Circle Pit, um das Soundpult in der Mitte des Saals. Songs wie Badge & a Bullet und First World Problem Child sorgten für massive Moshpits, und die Band bewies einmal mehr, warum sie zu den authentischsten Live-Acts der Szene gehören.



Punkrock Pur mit ZSK
Zum Abschluss des zweiten Tages bei Rock im Park spielten ZSK auf der Atmos Stage. Es war ein pures Punkrock-Konzert, so wie man es von ZSK kennt. Sänger Joshi und die Band lieferten eine starke Show. Die Menge tobte und tanzte wild vor der kleinen Bühne. Natürlich durften auch Leuchtfackeln im Publikum nicht fehlen. Das Highlight war ein riesiges Banner, auf dem „Kein Bock auf AfD“ geschrieben stand. Sänger Joshi performte direkt davor in der Menge. Zum Abschluss des Songs wurde wie so oft der Song Antifascista gespielt und die Menge sang begeistert mit.


Fazit von Tag 2
Der Tag war gespickt mit Highlights. Auch wenn da Wetter dafür gesorgt hat, dass man den Poncho öfter an- und wieder ausziehen musste, war es doch eine sehr gute und ausgelassene Stimmung. Meine persönlichen Highlights waren The Warning, Idles (!) und Powerwolf, die ich nun auch mal meiner Frau live zeigen konnte. Auch der Auftritt von ZSK war überzeugend.