Mitten im kleinen Ort Sulingen wird es einmal im Jahr laut – und das ist auch gut so. Seit 2006 findet das Festival statt und wächst stetig. Angefangen mit 8000 Besuchern sind es inzwischen 18.000 Hardcore- und Metalfans, die das Gelände zum Leben erwecken. Das Reload Festival hat sich also längst als feste Größe in der Szene etabliert. Das Lineup überzeugt mit einer beeindruckenden Mischung aus internationalen Headlinern, Szenegrößen und spannenden Newcomern. Viele davon konnte man zuletzt beim Wacken Open Air schon erleben, aber es finden sich noch einige Highlights, die es dort nicht gab. Das Festival bleibt dabei trotz seines Wachstums charmant überschaubar, familiär und bodenständig. Das will ich dieses Jahr auch gerne vor Ort für euch erleben und darüber berichten.
In diesem Beitrag zeige ich euch die diesjährigen Highlights, Geheimtipps und Must-Sees, die ihr euch in diesem Jahr auf keinen Fall entgehen lassen solltet, wenn ihr das Festival besucht.
Reload Festival 2025: Ein gewaltiges Lineup

Donnerstag, 14. August – Auftakt mit Wumms
Geheimtipp:
Annisokay (13:40, Plaza Stage)
Wer auf modernen Metalcore mit ordentlich Melodie steht, sollte sich Annisokay auf keinen Fall entgehen lassen. Die Band aus Halle kombiniert brachiale Breakdowns mit cleanen Refrains, die sich sofort im Gehörgang festsetzen. Ihr Sound ist international konkurrenzfähig – trotzdem fliegen sie oft noch unter dem Radar. Live liefern sie mitreißende Shows voller Energie und Emotion. Perfekt, um neue Lieblingssongs zu entdecken, bevor die Menge sie mitsingt.
Must-See:
Bleed from Within (20:00, Impericon MainStage)
Bleed from Within aus Glasgow gehören zu den besten Live-Bands der modernen Metal-Szene. In den letzten Jahren haben sie sich immer weiter nach oben gespielt. Ihr Mix aus Groove, Härte und schottischer Wut macht jede Show zu einem wahren Abriss. Wer auf energiegeladenen Metal mit fetten Riffs und tighten Breakdowns steht, sollte hier in der ersten Reihe stehen.
Highlight:
Trivium (23:15, Impericon Mainstage)
Als einer der Headliner des Festivals führen Trivium ein Genre-Erbe fort, das sie selbst mitgeprägt haben. Die US-Amerikaner verbinden Metalcore-Wurzeln mit epischen Refrains, technischer Finesse und einer Bühnenpräsenz, die ihresgleichen sucht. Frontmann Matt Heafy versteht es, das Publikum zu animieren und spätestens wenn „Pull harder“ gegrölt wird, werden alle durchdrehen.
Freitag, 15. August – Der erste volle Festivaltag
Geheimtipp:
Prong (16:55, Plaza Stage)
Seit den späten 80ern liefern Prong eine Mischung aus Groove, Thrash und Industrial – und das mit einer Konstanz, die viel zu oft übersehen wird. Ihr Einfluss auf spätere Bands ist kaum zu unterschätzen. Wer auf rohe Energie, schnörkellose Riffs und kompromisslosen Sound steht, findet hier ein echtes Underground-Juwel.
Must-See:
The Halo Effect (16:10, Impericon MainStage)
Schwedischer Melodic Death Metal at its finest – The Halo Effect ist im Prinzip eine Allstar-Gruppe des Göteborg-Death-Metal, bestehend aus ehemaligen In Flames-Mitgliedern, die ihre Wurzeln nicht nur ehren, sondern neu interpretieren. Wer den klassischen „Swedish Sound“ liebt, bekommt hier das volle Brett. Live bieten sie ein Erlebnis, das man sich nicht entgehen lassen sollte.
Highlight:
Gojira & Machine Head (21:05, 23:35, Impericon MainStage)
Gojira liefern keine gewöhnliche Metalshow. Mit ihren wuchtigen, progressiven Riffs, treibenden Rhythmen und ökologisch-spirituellen Themen nehmen die Franzosen live alles auseinander. Wer sie einmal erlebt hat, weiß: Das ist pure Zerstörung in Gitarrenriff-Form. Ein absolutes Highlight für Fans anspruchsvoller Härte.
Machine Head bringen pure Energie auf die Bühne – und Robb Flynn steht wie kaum ein anderer für kompromisslosen Modern Metal. Die Band liefert eine brutale, hymnische Live-Show, die immer zwischen Chaos und Kontrolle balanciert. Hier muss man einfach headbangen. Mit Glück fängt man auch noch eins der Biere, dass Flynn in die Menge wirft.
Bonus:
Lasst euch auf keinen Fall den Auftritt von Landmvrks (17:40, Impericon MainStage) entgehen. Die Senkrechtstarter aus Marseille spielen aktuell auf nahezu jedem Festival. Und das zurecht. Denn die Franzosen liefern jedes Mal eine explosive Show, die niemanden still stehen lässt.
Samstag, 16. August – Eskalation mit Ansage
Geheimtipp:
Blood Command (13:40, Impericon Mainstage)
Norwegens Blood Command sind ein absoluter Geheimtipp. Die Band vermischt Hardcore, Punk, Pop und eine ordentliche Portion Wahnsinn zu einem Sound, der auf Platte schon explodiert – und live noch besser funktioniert. Ich habe sie selbst erst vor kurzem durch Zufall entdeckt. Frontfrau Nikki Brumen reißt mit ihrer Energie alles nieder, was sich ihr in den Weg stellt. Das sollte man sich nicht entgehen lassen.
Must-See:
Rise of the Northstar (15:10, Impericon Mainstage)
Rise of the Northstar vereinen französischen Crossover-Metal mit Manga-Ästhetik, Hardcore-Gewalt und 90s-Vibes – und liefern eine richtig gute Liveshow. Die Band hat einen völlig eigenen Stil, musikalisch wie visuell, und entfacht auf der Bühne pure Energie. Moshpit-Garantie inklusive.
Highlight:
I Prevail (23:10, Impericon Mainstage)
I Prevail haben sich mit ihrem Mix aus brachialem Metalcore, eingängigen Hooks und einer beeindruckenden Liveshow an die Spitze des modernen Core-Sounds gespielt. Ihre Songs funktionieren auf Platte – aber auf der Bühne entfalten sie erst ihre volle Wucht. Mitreißende Breakdowns, emotionale Refrains und eine energiegeladene Performance machen sie zu einem absoluten Highlight des Festivals. Ich bin gespannt, wie sie sich live ohne Sänger Brian Burkheiser präsentieren und ob sie ihren Stil trotzdem beibehalten.
Komplettes Lineup und Running Order
Die gesamte Running Order findet ihr im Instagram Beitrag des Reload Festivals oder hier auf der Webseite des Festivals.
Antworten auf alle Fragen zum Festival gibt es jedoch im FAQ auf der Webseite des Veranstalters (Hier Klicken)