Review
Wow, was war das für eine Geburtstagsfeier mit mehr als 1000 Gästen? Nachdem am Vorabend bereits der erste Teil der Party stattgefunden hat, sollte am 30.11. die zweite Party steigen. Und die Große Freiheit 36 war schon zur Vorband Itchy prall gefüllt. Es war so großer Andrang, dass wir den Großteil von Itchy’s Set in der Garderobenschlange verbrachten. Zum Set der Donots waren wir aber immerhin rechtzeitig im Saal und konnten uns im Gedränge der Menschenmenge einen Platz sichern. Nachdem wir bereits bei den Mini Birthday Slams im geschichtsträchtigen Molotow Anfang des Jahres waren und die Stimmung dort bereits elektrisch aufgeladen war, mussten wir auch zu den großen Birthday Slams. Auf der kleinen Bühne kam es noch zu verschiedenen kleinen „Pannen“, als ein Kabel plötzlich anfing zu qualmen und das halbe Equipment beim Gig kaputt ging. Eben so richtig Punk! Auf der großen Bühne wirkte alles natürlich etwas routinierter. Die Band war bereits im Sommer auf sämtlichen großen Bühnen der Festivallandschaft, um ihren 30. Geburtstag mit der gesamten Republik zu feiern. Und auf den Shows zum Jahresende sollte das Ganze in Clubatmosphäre seinen gebührenden Abschluss finden.
Zu Beginn der Show strahlte ein riesiger Beamer das Donots Logo an einen Vorhang bis das Intro ertönte und ein Video mit kunstvoll inszenierten Szenen der Bandmitglieder gezeigt wurde. Zu den Klängen von „Auf Sie mit Gebrüll“ fiel dann endlich der Vorhang und Sänger Ingo begrüßte die bereits wild tanzende Menge mit den ersten Zeilen des Lieds.
DIe Setlist war an diesem Abend mehr auf die deutschsprachigen Lieder ausgerichtet, aber es wurden auch die üblichen Klassiker integriert. Das Highlight des Abends kam als Sänger Ingo auf der Galerie einen kleinen Jungen mit Irokesen-Haarschnitt erspähte und diesen auf die Bühne bat. Das ließ sich der kleine Zuschauer nicht zweimal sagen und sprintete runter zur Bühne. Zum Song „Wake the Dogs“ durfte er mit der Band auf der Bühne stehen und springen. Die Band motivierte alle Zuschauer speziell für den kleinen Fan zu springen und das tat der komplette Saal auch.
Zum Song „Kaputt“ kam Ingo wie üblich von der Bühne ins Publikum und leitete ein Circle Pit ein während die Band anfing zu spielen. Dann brachen alle Dämme und das Moshpit begann sich im Kreis zu drehen. Im Anschluss spielte Gitarrist Guido alleine den Song „Augen Sehen“ auf der Akustikgitarre – ein besonders schöner Moment, auch trotz der kratzigen Stimme.
An diesem Abend kam der Hit „We’re not gonna take it“ bereits vor der Zugabe und es wurde nochmal richtig wild im Pit bevor allen eine kurze Verschnaufpause gegönnt wurde.
Am Ende des Abends wurde der gefühlvolle Song „So Long“ gespielt, den das Publikum noch weiter sang als die Instrumente schon längst verstummt waren. Währenddessen stand die Band auf der Bühne und hörte dankbar zu. Ein sehr schöner Moment zum Abschluss. Auch wenn Konzert bereits relativ früh um 21:40 vorbei war, hatten wir wieder eine gute Zeit und ich kann das nächste Donots Konzert kaum abwarten.