Review
Bury Tomorrow haben sich mal wieder von ihrer besten Seite gezeigt – und das in einer intimen Club-Atmosphäre in der Großen Freiheit 36 mitten in Hamburg. Ich habe die Band in diesem Jahr bereits dreimal auf Festivals erlebt, aber dieser Club-Gig hatte nochmal eine ganz eigene, rohe Energie.
Auch wenn die Bühne im Club kleiner war und das große Pyro-Feuerwerk wie bei den Festival-Shows fehlte, war von der ersten Minute an klar: Diese Show wird intensiv.
Direkter Einstieg: Abriss mit „Abandon Us“
Ohne große Ansage starteten Bury Tomorrow mit „Abandon Us“ vom aktuellen Album „The Seventh Sun“ – und trafen damit direkt ins Herz der Fans. Die Crowd explodierte regelrecht, das Moshpit öffnete sich sofort, und der Club verwandelte sich innerhalb von Sekunden in ein brodelndes Energiezentrum.
Mit „More Than Mortal“ und „Earthbound“ folgte eine gelungene Mischung aus Melodie und Härte – genau das, was die Band so einzigartig macht.
Exklusive Einblicke in neue Songs
Im Mittelteil des Sets gab es eine echte Überraschung: Mit „Villain Arc“ und „What If I Burn“ stellte die Band gleich zwei Songs vom kommenden Album vor, das 2025 erscheinen soll. Besonders diese neuen Tracks zeigten, wie sich Bury Tomorrow musikalisch weiterentwickeln – ohne dabei ihre typische Metalcore-Wucht zu verlieren.
Zudem wurden mit „Recovery?“ und „Majesty“ zwei Songs gespielt, die noch nie zuvor live performt wurden – ein echtes Highlight für langjährige Fans.
Crowdsurf-Alarm und Fan-Nähe
Wie immer war das Publikum bei Bury Tomorrow nicht nur dabei, sondern mittendrin. Sänger Daniel Winter-Batesforderte im Verlauf der Show mindestens 500 Crowdsurfer – was ungefähr einem Drittel der Clubkapazität entsprach. Hamburg nahm diese Challenge natürlich an: Der Graben war voll, die Security im Dauereinsatz, und die Stimmung am Kochen.
Was ich besonders feiere: Die Band erwähnte mehrfach den Einsatz der Crew und bedankte sich bei der Security – ein Zeichen von Respekt und Wertschätzung, das man nicht bei allen Bands sieht.
Meet & Greet am Merch-Stand
Nach dem Konzert traf ich zufällig noch Drummer Adam Jackson am Merch-Stand. In einem kurzen, sympathischen Gespräch tauschten wir uns über die diesjährigen Tourstationen aus und über die Frage, wo Bury Tomorrow in Hamburg als nächstes spielen könnten. Mein Wunsch: Die großen Hallen hätten sie längst verdient – und ich hoffe, dass das bald Realität wird.
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