Norwegischer Abriss mit Kvelertak

Review

Die norwegischen Metaller Kvelertak machten am Sonntag Halt in der Großen Freiheit 36 in Hamburg – und ließen dabei keinen Nacken verschont. Als Support dabei: die britische Band Urne, gefolgt von einem Headliner-Heimspiel der Hamburger Mantar.

Der Name Kvelertak bedeutet auf Norwegisch „Würgegriff“ – und genau das war ihr Set: kompromisslos, druckvoll und von der ersten Sekunde an packend. Zwar starteten sie den Abend mit „Kroterveg to Helvete“ noch relativ gemächlich, doch spätestens bei „Blodtorst“ war der Dampfhammer los. Sänger Ivar Nikolaisen forderte das Publikum heraus, alles zu geben – und bekam es auch: Ein lautes „Blod!“ – „Torst!“ hallte im Wechsel von Fans zur Bühne zurück.

Schon nach wenigen Minuten schwebten die ersten Crowdsurfer über die Menge, einige davon gleich mehrfach. Die Stimmung war ausgelassen und energiegeladen – genau so, wie man sich ein Kvelertak-Konzert vorstellt.
Die Setlist bot eine gelungene Mischung aus älteren Songs und neuem Material – mit einem klaren Fokus auf das aktuelle Album „Endling“ von 2023. Der Titeltrack war für mich persönlich das Highlight des Abends: kraftvoll, melodisch und mitreißend bis zur letzten Note.

Wie man es von ihm kennt, mischte sich Ivar natürlich auch wieder selbst unters Volk – ließ sich von den Fans tragen und kreiste einmal quer durch den Saal, bevor er zurück auf die Bühne gespült wurde. Ein Frontmann, der wortwörtlich nah dran ist.

Am Ende blieb vor allem eines hängen: Ein unvergesslicher Abend, voller Energie, Schweiß und purer Live-Leidenschaft. Auch wenn Kvelertak nach dieser Tour erst einmal eine Pause einlegen werden, gab Ivar Entwarnung: Die Band wird sich nicht auflösen. Und das ist wohl die beste Nachricht des Abends.

Fotos

Setlist

Kvelertak Setlist Grosse Freiheit 36, Hamburg, Germany 2025
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