Sum41 ein letztes Mal in Hamburg

Review

Schon seit Monaten habe ich mich auf diesen Gig von Sum41 gefreut, insbesondere da es einer der letzten der Band überhaupt ist. Letztes Jahr habe ich Deryck Whipley und seine Kollegen bei Rock im Park spielen sehen und dieses Jahr beim Hurricane war es wieder soweit – und es war sofort Partymodus angesagt. Als die Band dann noch verkündete, dass sie im Herbst nochmal in Deutschland spielen war für mich klar: Das ist ein Pflichtbesuch!

Im Vorprogramm spielte Neck Deep aus Großbritannien, die die Stimmung bereits gut anheizten, auch wenn man der Menge anmerkte, dass alle nur auf Sum41 warteten.

Überraschenderweise war das Konzert nicht ausverkauft und obwohl kurzfristig selbst der Oberrang in der Hamburger Barclays Arena gesperrt und bereits gebuchte Plätze in den Unterrang umgebucht wurden, gab es auch dort Lücken in den Rängen. Der Innenraum war jedoch sehr schnell ausverkauft und komplett gefüllt mit Skatepunk-Fans, die Lust auf Party hatten. Von den ersten Tönen an war die komplette Halle am Springen und auch im Unterrang hielt es niemanden mehr auf den Sitzen. Die Band hatte eine gut gefüllte Setlist vorbereitet, in der keiner der Hits fehlte. 

Die Setlist war gemischt aus neuen Songs, alten Songs und ganz alten Songs. Insgesamt gab es ca. 30 Songs und zwe Stunden Spielzeit. Dazu wurde jede Menge Konfetti verschossen und Pyrotechnik abgefeuert. Für die letzte Show in Hamburg hat man sich hier wirklich nicht lumpen lassen. Immer wieder begleitet von Aufforderungen zum Mitsingen, die es definitiv nicht brauchte, da das Publikum ohnehin das komplette Set mitgesungen hat.

Insbesondere bei den Klassikern „Fat Lip“ und „In too Deep“ wurde es besonders laut und alle sangen mit. Man wurde direkt ins Jahr 2001 zurück katapultiert als die Musikvideos bei Viva oder MTV gezeigt wurden oder man mit den besten Freunden im Skatepark herumgehangen hat.

Vor dem Song „Walking Disaster“ erzählte Deryck noch, dass er gerade vor 6 Wochen seine allererste E-Gitarre wiederbekommen hat, die vor mehreren Jahren aus seinem Haus gestohlen wurde und die er nach der ganzen Zeit nun doch zurückverfolgen konnte und kurz vor der Tour wiederbekommen hat. Man merkte ihm an, dass das eine besonders wichtige Sache in seinem Leben ist und wie er sich darüber gefreut hat.

Nach der Zugabe gingen die Hallenlichter nicht direkt wieder an und nachdem schon einige Besucher die Halle verlassen hatten oder auf dem Weg waren kam Deryck doch nochmal „überraschend“ auf die Bühne und sang „So Long Goodbye“ begleitet vom Keyboard, was es besonders emotional klingen ließ und anschließend noch mit der kompletten Band „What I believe“ bevor sich Sum41 dann endgültig von Hamburg in den Ruhestand verabschiedeten.

Ich wurde definitiv nicht enttäuscht bei den hohen Erwartungen und es wurde die erwartete Party, die man auch als kleine Zeitreise ca. 20 Jahre in die Vergangenheit sehen konnte. Ich bin gespannt, welche Projekte die Bandmitglieder in Zukunft noch verfolgen werden und wie die musikalische Reise für sie weitergeht.

Bilder

Setlist

  1. Motivation
  2. The Hell Song
  3. Over My Head (Better Off Dead)
  4. No Reason
  5. Out for Blood
  6. Underclass Hero
  7. War
  8. Noots
  9. Landmines
  10. Dopamine
  11. We’re All to Blame
  12. Some Say
  13. Screaming Bloody Murder
  14. Walking Disaster
  15. With Me
  16. Makes No Difference
  17. Medley: My Direction / No Brains / All Messed Up
  18. Drum Solo
  19. Preparasi a salire
  20. Rise Up
  21. Pieces
  22. Fat Lip
  23. Still Waiting
  24. Summer
  25. Waiting on a Twist of Fate
  26. In Too Deep
  27. So Long Goodbye
  28. What I Believe
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